Elektrisch höhenverstellbare Tischgestelle

Im Sitzen lebt und arbeitet es sich am bequemsten. Bequem ist aber nicht gesund. Studien besagen: Wer einen Bürojob hat, verbringt rund 9 Stunden am Tag mit dem Sitzen am Arbeitsplatz. Addiert man das Sitzen bei der Anfahrt und die Freizeit vor dem Fernseher hinzu, kommt man auf 15 Stunden täglicher Sitzzeit. Bei weiteren ca. 7,5 Stunden Schlafenszeit, bleiben gerade 1,5 Stunden, in denen wir unsere Körper bewegen - viel zu wenig, um dauerhaft gesund zu bleiben.

Umso wichtiger ist es, Arbeit und Gesundheit unter einen Hut zu bringen. Der Anfang ist mit einem elektrisch höhenverstellbaren Tischgestell gemacht. Um eine ergonomisch optimale Sitzhaltung einnehmen zu können, lassen sich die Gestelle im Handumdrehen auf die individuell notwendige Höhe bringen. Ein Klick aufs Bedienteil genügt.

Wirklich gesundheitsförderlich ist es aber, sich auch bei der Arbeit zu bewegen, denn sogar das Radeln zur Arbeit bzw. das Fitnessstudio können die Folgen permanenten Sitzens nicht kompensieren. Daher lässt sich der Schreibtisch mit einem elektrisch höhenverstellbaren Gestell ruckzuck in einen Stehschreibtisch verwandeln. Die Wirkung verblüfft: Stolze 42 Kalorien werden dadurch jede Stunde zusätzlich verbraucht. Wer also drei Stunden täglich im Stehen arbeitet, verbraucht jede Woche 630 Kalorien mehr als die Dauersitzer.

Wichtig für die Gesundheit am Arbeitsplatz ist zudem die Unterbrechung. Alle 30 Minuten sollten Sie sich für drei Minuten bewegen, sogar ein wenig Zappeln am Tisch wirkt schon wunder. Der Blutzucker sinkt, fettverbrennende Enzyme bleiben aktiv, und die Werte des "guten Cholesterins" rauschen nicht zu Tal. Die Arterien bleiben daher gut durchblutet.

Wer also den Entschluss gefasst hat, den alten Schreibtisch gegen etwa Modernes, Gesundes einzutauschen kommt an einem höhenverstellbaren Tischgestell nicht vorbei. Da ist es gut, wenn es über eine hervorragende Verarbeitung verfügt, leicht handhabbar ist - und vielleicht sogar etwas her macht.

Die Arbeitswelt hat den hohen Wert für die Gesundheit erkannt. Daher gibt es mehrere Optionen, um an Fördergelder zu gelangen:

• Der Arbeitgeber kann einen elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch finanzieren, wenn die Angestellte oder der Angestellte ein ärztliches Attest vorlegt. Das kann der Hausarzt ausstellen oder der Betriebsarzt
• Wer kein Attest bekommen kann, aber Gutes im Sinne der Prävention vorhat, sollte das direkte Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen. Auf lange Sicht werden beide Parteien davon profitieren. Die Abschreibung der höhenverstellbaren Tischgestelle geschieht wie üblich über das Betriebsvermögen
• Nach Unfällen bei der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg können Sie es bei den Berufsgenossenschaften versuchen
• Wer ohne Arbeit ist und eine Behinderung von 50 % bzw. 30 % mit Gleichstellung vorweist, kann von der Agentur für Arbeit gefördert werden. Der künftige Arbeitgeber muss dann den Antrag "Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben für technische Hilfmittel" stellen
• Beamte und Studierende wenden sich am besten an die Wohlfahrtsverbände der Länder oder an das Integrationsamt

Wer auf dem Weg der gesundheitlichen Rehabilitation unterwegs ist, sollte es bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) versuchen. Die Behörde prüft sehr genau, aber die Mühen lohnen sich. TIPP: Oft lehnt die DRV den Antrag zunächst ab, gewährt aber nach einem Einspruch doch noch Leistungen. Um an die Zuschüsse zu gelangen, müssen Sie zwei Formulare ausfüllen:

• G0100 - Antrag auf Leistungen zur Teilhabe für Versicherte - Rehabilitationsantrag
• G0133 - Anlage zum Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben - Kostenübernahme für Hilfsmittel und technische Arbeitshilfen, die behinderungsbedingt zur Berufsausübung erforderlich sind

Laut Spitzenverband der Krankenkassen (GKV) sind höhenverstellbare Tischgestelle nicht im Hilfsmittelverzeichnis gelistet. Dort werden alle Produkte aufgeführt, die förderfähig sind (z.B. Brillen, Einlagen, Rollstühle etc.). Daher gibt es von den Krankenkassen keine Zuschüsse.